Asyl und Integration

Aktuelles 


Asyl und Integration

Die Zahl der Flüchtlinge, die über das Mittelmeer und vor allem über die Balkanroute zu uns kommen, steigt wieder an, die Ankerzentren sind überfüllt. Das lesen wir täglich in den Zeitungen, Bilder von flüchtenden Menschen sehen wir in den Fernsehnachrichten.

 Fest steht: Die Kommunen sind zur Unterbringung von Flüchtlingen verpflichtet.

Bis auf Wörthsee, Feldafing und Tutzing haben seit 2015 alle Gemeinden im Landkreis ein, zwei oder mehr Asylcontainer-Wohnanlagen. Angesichts steigender Flüchtlingszahlen ist seit Herbst 2022 klar, dass diese Gemeinden nun ebenfalls Einrichtungen bekommen werden. 

Wohnanlage "Blumenfeld"

In Wörthsee ist die Wohnanlage am ehemaligen Blumenfeld nun seit Mitte September 2024 mit den ersten Bewohnern belegt. Sie bietet Platz für 132 Menschen. In 22 identischen Wohnungen mit jeweils 3 Zweibettzimmern sind die Wohnungen hell, freundlich und funktional eingerichtet.

Das Landratsamt und er Helferkreis Wörthsee kümmern sich um sie. Ehrenamtliche HelferInnen werden natürlich gesucht - das Aufgabenfeld ist groß: vom Erlernen der Sprache über einfache menschliche Begegnungen und Kennenlernen, Begleitungen bei Behördengängen, beim Zurechtfinden im Ort, in Spielgruppen für die Kinder, bei der Hausaufgabenbetreuung, uvm. Der Helferkreis Wörthsee organisiert die Tätigkeiten.

 

Wer ist zu uns gekommen?

Die ersten Wohnungen sind seit Mitte Oktober von Asylsuchenden belegt worden. Aktuell sind es 46 Personen, die nächsten werden Ende Oktober erwartet. Insgesamt umfasst de Wohnanlage 132 Betten, die aber nicht alle belegt werden. Das Landratsamt Starnberg ist äußerst umsichtig und einfühlsam mit der Belegung der Wohnungen.

Die Menschen, die jetzt bereits da sind, kommen aus ganz unterschiedlichen Ländern zu uns, wie Türkei, Myanmar, Israel, Afghanistan, Jordanien, Syrien, Jemen, Nigeria und sogar aus Peru. Aktuell sind es hauptsächlich Familien, einige sprechen schon gut bis sehr gut deutsch.

Fragen und Antworten

Wer ist für die Unterbringung der angekommenen Menschen zuständig?

Das Landratsamt Starnberg organisiert bei uns die Unterbringung, die Regierung von Oberbayern (ROB) sorgt für den Betrieb der Wohnanlage und trägt die Kosten. 

Wie wohnen die Menschen in einem Wohncontainer?

Jeder Container enthält drei schmale Zwei-Bett-Zimmer, eine Küchenzeile mit Essplatz und einen Sanitärbereich mit Dusche, Waschbecken und Toilette. Der Container ist vollständig eingerichtet und besitzt WLAN.

Welche Menschen kommen zu uns?

Die Menschen kommen aus vielen verschiedenen Ländern der Welt zu uns: aus der Türkei, Myanmar, Syrien, Eritrea, Jordanien, Ukraine und Somalia, usw.. Bei der Belegung wird darauf geachtet, dass Familien und Einzelpersonen verträglich miteinander wohnen können. Insgesamt erwarten wir 132 Personen.

Sorgt die ROB für Personal?

Von Montag bis Freitag ist ein fest angestellter Einrichtungsleiter anwesend. Er ist Ansprechpartner und Betreuer der Einrichtung.

 Gibt es einen Sozialdienst vor Ort?

Die Diakonie München und Oberbayern (Geschäftsstelle Flucht und Migration) wird an 20 Wochenstunden die Menschen vor Ort in behördlichen Angelegenheiten beraten, wie etwa beim Asylverfahren.

Gibt es einen Sicherheitsdienst?

Ein Sicherheitsdienst ist derzeit nicht vorgesehen, da die Anlage als unproblematisch eingestuft wird. In der Anlage sind für den Fall der Fälle gesonderte Räume für einen Sicherheitsdienst vorgehalten.

Gibt es Integrationskurse?

In der Einrichtung gibt es Unterrichtsräume. Sprach- und Integrationskurse sind über die Volkshochschulen oder Ehrenamtliche vorgesehen.

Wer wird die Menschen zusätzlich unterstützen?

Um die Geflüchteten schnell und spannungsfrei in unsere Gemeinde zu integrieren, wird ein ehrenamtlich tätiger Helferkreis gegründet werden. Bürgerinnen und Bürger, die Hilfestellung leisten wollen, sind unabhängig von ihren Fachkenntnissen herzlich willkommen. 

Wie können wir als Gemeinschaft helfen?

  • Wenn wir die Menschen willkommen heißen,
  • wenn wir großzügig unsere Hilfsbereitschaft anbieten, uns dabei aber nicht ausnutzen lassen,
  • wenn wir die Menschen fördern, aber auch fordern,
  • wenn wir offen und ohne Angst auf sie zugehen,
  • wenn wir sie die Zeit, in der sie da sind, an unserem Leben teilhaben lassen, ihnen unsere Werte vermitteln, auf diesen Werten aber auch bestehen,
  • wenn alle mithelfen, unsere Vereine, die politischen Parteien, unser Sportclub, unsere Nachbarschaftshilfe, unsere Kirchengemeinden, unsere Unternehmer und Geschäftsleute,
  • wenn jeder von Ihnen uns unterstützt, dann kann Integration gelingen.

Liebe Wörthseerinnen und Wörthseer: Ich zähle auf Sie!

Ihre Christel Muggenthal